Google bezieht einen Großteil seiner formalisierten Wissensdatenbank Knowledge Graph aus der Wikipedia. Erhält der Suchdienst eine Abfrage, zu der er Informationen aus diesem Graph beisteuern kann, extrahiert er einen Ausschnitt und präsentiert ihn rechts oben neben den normalen Suchergebnissen – auf den ersten Blick eine Win-Win-Situation für Google und den Nutzer, weil dieser die Suchergebnisseite nicht verlassen muss.
Warum also sollten Sie eigentlich noch die Wikipedia aufrufen, wenn Google bei der Suche nach lexikografischem Wissen oft bereits einen Kasten mit den wesentlichen Informationen aus der Online-Enzyklopädie ausgibt? So überzeugend, fast amtlich, der Kasten auch erscheinen mag – er sollte nur den Anfang Ihrer Recherche darstellen, wenn Sie es damit ernst meinen.
Sie sollten sich den vollständigen Wikipedia-Artikel ansehen: Google kürzt viele Beiträge, sodass entscheidende Informationen fehlen können. Außerdem finden Sie nur bei der Wikipedia die Quellenangaben der Artikel, mit denen sie tiefer in die Recherche eintauchen können. Vielleicht freunden Sie sich so auch mit den vielen kleinen nützlichen Funktionen der Enzyklopädie an, der Startseite mit dem Artikel des Tages und Links zu aktuellen Themen sowie mit der Möglichkeit, sich aus Artikeln ein Buch zusammenzustellen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Internetrecherche mit Spezialsuchmaschinen".
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