eHealth: Warum die Einführung des E-Rezepts wackelt und wie es weitergeht

Am 1. September 2022 sollte das E-Rezept starten. Der Testbetrieb schuf aber neue Probleme und der Regelbetrieb könnte sich erneut verschieben.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

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Eigentlich schien alles auf einem guten Weg. "Regelversorgung kann zum 1. September 2022 starten", meldete Anfang August die Projektgesellschaft Gematik, im Auftrag von Gesundheitsministerium und Spitzenverbänden zuständig für die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Man habe im Testbetrieb mit freiwillig teilnehmenden Arztpraxen und Apotheken nunmehr alle "Qualitätskriterien" für das E-Rezept erfüllt. Insbesondere seien 30.000 der elektronischen Verschreibungen korrekt abgerechnet worden. Damit könnten Arzt- und Zahnarztpraxen das E-Rezept ab 1. September in der Regelversorgung nutzen, sofern die technischen Voraussetzungen bei ihnen gegeben seien, und Apotheken es sogar bundesweit annehmen.

Ende August hatte sich die Hoffnung auf einen schnellen Ablauf – der sich auch die Bundeseinigung deutscher Apothekerverbände (ABDA) sowie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach anschlossen – jedoch schon wieder eingetrübt. Kurz vor dem Start verkündete die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH), dass sie sich vorerst nicht mehr aktiv in den Einführungsprozess einbringen wolle. Als kurzfristigen Auslöser nannte sie Datenschutz- und damit verbundene Haftungsfragen. Sie kritisierte aber auch die fehlende Markt- und Nutzungsreife des E-Rezeptes.

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Da Schleswig-Holstein eine von zwei "Testregionen" bildet, in denen Ärzte, Apotheken und Kassen dem E-Rezept ab 1. September besondere Aufmerksamkeit widmen sollten, könnte dieser Schritt die flächendeckende Einführung in Deutschland nun erneut verzögern

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